Was heißt eigentlich „Psychologische Psychotherapie“ bzw. „Psychologischer Psychotherapeut“?


Auf diesen seltsamen Begriff stößt man häufig bei der Suche nach einem Therapieplatz. Gemeint sind Diplompsychologen, die das Studium der Psychologie abgeschlossen haben und somit ein breites psychologisches Hintergrundwissen (z.B. auch der Arbeits- und Organisationspsychologie) erwarben (Dauer: 4-6 Jahre). Im Anschluss daran haben Sie eine Psychotherapieausbildung durchlaufen. Diese kostenpflichtige Ausbildung umfasst neben der umfangreichen Theorieausbildung auch therapeutische Selbsterfahrung, zwei Jahre psychotherapeutische Arbeit in Kliniken und Institutionen, den Nachweis über mindestens 600 Stunden abgeschlossene und überwachte Therapien, sowie permanente Supervision durch erfahrene Lehrtherapeuten (Dauer: 3-5Jahre).

Hintergrund: In Deutschland dürfen nur approbierte Psychotherapeuten Psychotherapie betreiben und mit den Krankenkassen abrechnen. Zugang zur Approbation haben für Erwachsenentherapie nur Ärzte und Diplompsychologen, zur Kinder- und Jugendlichentherapie zusätzlich Pädagogen und Sozialpädagogen. Ein Psychologischer Psychotherapeut ist demnach ein Diplompsychologe, der die Zusatzausbildung zum Psychotherapeuten abgeschlossen hat. Es handelt sich hierbei um eine der umfassendsten Ausbildungen in diesem Bereich mit einer Gesamtausbildungszeit von ca. 10 Jahren.